Zum Sprechen kam ich eher zufällig – durch das Gesangsstudium. An der Hochschule für Musik in Saarbrücken hatte ich das große Glück, bei einer hervorragenden Sprecherzieherin Unterricht zu bekommen und zwar vier Semester lang im Einzelunterricht. Dieses Studienfach war für alle Gesangsstudierende verpflichtend und wurde nach meinem Eindruck von vielen auch so betrachtet: Als lästige Pflichtveranstaltung. Auch ich war nicht frei von dieser Haltung. Es ist dem Unterricht von Prof. Margit Reinhard-Hesedenz zu verdanken, dass ich aber schon bald eine ganz neue Welt (die mir offensichtlich auch lag) für mich entdeckte. Ich denke überaus gerne an diese Erfahrungen zurück. Nach dem Wechsel meines Studienorts – ich hatte bereits alle vier Semester absolvieren können – übte ich eigenständig neben meiner Gesangsausbildung und -tätigkeit weiter, soweit mir hierfür Zeit zur Verfügung stand. Während der Corona-Pandemie hatte ich davon mehr als mir lieb war. Ich nahm wieder Kontakt zu Prof. Hesedenz auf und wir arbeiteten dankenswerterweise im Fernunterricht sehr intensiv, um die noch vorhandenen (durchaus nicht kleinen) Lücken zu füllen. Nun habe ich das nötige Handwerkszeug um Textsorten wie Hörbuch, Sachtext, Mediensprechen, Voice-Over u.Ä. zu sprechen. Ich freue mich auf diese spannende Tätigkeit in einem neuen Berufszweig und bin gespannt, wo die Reise hin geht.